Rostock. Anfang Juni 2007 wird die Hansestadt Rostock zum Schauplatz globalisierungskritischer Proteste. Anlass für die mehrtägigen Demonstrationen, zu denen viele Zehntausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer anreisten, war ein Treffen der Staats- und Regierungschefs der Gruppe der damals acht größten Wirtschaftsnationen (G8). Neben weiteren Staats- und Regierungschefs kamen auch zusätzliche Abgesandte großer internationalen Organisationen im zirka 15 Kilometer entfernt gelegenen Heiligendamm mit der G8-Gruppe zusammen, um sich über “die wichtigsten Herausforderungen der Weltwirtschaft” sowie “die politische Gestaltung der Globalisierung” zu verständigen, heißt es in der Zusammenfassung des Vorsitzes, der Bundesregierung, am Ende des Gipfeltreffens.
Die Gipfeltreffen der G8 wurden in der Vergangenheit regelmäßig von umfangreichen sowie unterschiedlichen Protesten begleitet. Einen markanten Höhepunkt in dieser Kontinuität bildete das G8-Gipfeltreffen im italienischen Genua im Jahr 2001. Die Proteste in Genua waren von massiven Ausschreitungen zwischen italienischen Polizeikräften und Globalisierungskritikern gekennzeichnet, bei dem ein italienischer Demonstrant erschossen wurde, was dem Genua-Summit die Beschreibung als “Gipfel der Gewalt-Exzesse” einbrachte. Der G8-Gipfel in Heiligendamm war die erste Zusammenkunft an einem deutschen Veranstaltungsort seit der Eskalation in Genua. Die nachfolgenden Aufnahmen dokumentieren die ganztägige Auftaktdemonstration in Rostock vom Samstag, den 2. Juni 2007. (Alle Aufnahmen wurden in einer Einzelausstellung mit dem Titel “Am Stadthafen in Rostock” in Frankfurt an der Oder 2007 ausgestellt.)
